Die Mylauer Maschinenfabrik
- 1878 Errichtung der ersten Firmengebäude durch die Weberei Rützer & Rüdinger
- Auszug der Weberei und Entstehung des Mylauer Aufzugs- und Maschinenbaus durch Ferdinand Hoffmann
- ab 1949/1950 Firmierung als Vogtländischer Aufzugs- und Maschinenbau
- 1990 Übernahme durch Thyssen
- anschließend Sitz eines Berufsausbildungszentrums ansässig
- seit 2020 steht der Komplex zum Verkauf
Brückner und Georgi
- 1810 Kauf der "Wiesen an der Göltzsch" durch Christian Gottlob Brückner
- 1831 galt das Unternehmen als größte Firma Sachsens
- 1842 Aufgabe der Spinnerei durch die Erben Brückners und Verpachtung, 1862 Verkauf
- 1882 Rückkauf des Grundstücks durch die Brücknerschen Erben und Neugründung der „Mylauer Wollkämmerei Georgi & Co.“
- 1945 Enteignung und bis 1990 Weiterführung als VEB Leipziger Wollkämmerei
- 2008 Abriss (Hochwasserschutz an der Göltzsch)
Die Firma Blechschmidt
- 1894 Gründung und Bau der Firma Blechschmidt als Zwirnerei und Spulerei
- vor 1930 Schließung der Zwirnerei
- ab 1930 Nutzung des Industriegebäudes durch die Firma Tröger & Claus
- 1980er Jahre Sitz von Tischlerei und Lager des VEB Apparatebau
- 2012 Abriss des Firmengebäudes
- 2020 Abriss zweier Wohnhäuser
Die Firma Schneider & Claviez
- 1889 Gründung von Schneider & Claviez als Färberei, Druckerei und Appreturanstalt für Kammgarnwaren
- 1946 Übertragung in Treuhandverwaltung und Umbenennung in Mylauer Stückfärberei und Appreturanstalt
- 1949 Zusammenlegung mit Georg Schleber & Hempel sowie Flocken- & Garnfärberei, Entstehung des VEB Textilveredlungswerks Reichenbach
- 1972 Zuschlag zum VEB Vogtlandstoffe
- 1992 Privatisierung und Auflösung des Standorts
- 2012 Abriss nach nochmaligem Verkauf
Wasserversorgung
- Regelung der Wasserzufuhr (trotz der Lage an der Göltzsch) für die Firma Schneider & Claviez über Brunnen am Hang
- Unterstützung durch eine Wasserleitung der Deutschen Bahn in trockenen Sommern
- heute sind nur noch geringe Reste der ehemaligen Wasserzuführung am Hang bzw. am Rand des Wanderweges erkennbar
Der Bunker
- ca. 300 m vom Steinbruch an der Göltzschtalbrücke entfernt
- diente der Aufbewahrung von Sprengstoff zum Gesteinsabbau
- zur Lagerung waren maximal 12 kg Sprengstoff und 60 Sprengkapseln erlaubt
Ketzels-Mühle
- 1464 erste urkundliche Erwähnung, bis 1840 Besitz der Netzschkauer Grundherrschaft
- 1840 Kauf der Getreidemühle durch damaligen Pächter Johann Christoph Ketzel
- 1903 bis auf die Grundmauern abgebrannt und anschließender Neubau
- 1913 Gleisanschluss an die Bahnstrecke Mylau-Lengenfeld, Nutzung bis 1971
- als Getreidemühle bis 1991 in Betrieb
- seit 1996 touristische und kulturelle Nutzung des Gebäudes auf Initiative der Familie Ketzel
Göltzschtalbrücke
- mit 78 Metern Höhe und 574 Metern Länge die größte aus Ziegeln errichtete Brücke der Welt
- Entstehung durch den Bau der Eisenbahnstrecke Leipzig - Nürnberg
- 1846 Baubeginn nach statischen Berechnungen von Prof. Andreas Schubert (Konstrukteur)
- Oberbauleiter Robert Wilke (Details, Materialkosten)
- Bauplanänderung (zwei große Bögen), da bei der Pfeilergründung an der Talsohle kein fester Boden gefunden wurde
- 1851 Übergabe der Brücke an die Öffentlichkeit
Die Schloßmühle

- 1454 erste schriftliche Erwähnung
- bis 1876 Getreidemühle für Bürger Mylaus und zur Burgherrschaft gehörenden Orte, dann Brand
- Errichtung einer Färberei für Seiden- und Baumwollgarne auf dem Gelände durch Heinrich Vogel
- Einmietung verschiedener Webereien
- 1920 Erwerb des Geländes und weiterer Nachbargrundstücke durch Ernst Emil Mehlhorn
- Flachsaufbereitung (Ausgangsmaterial für die Leinenweberei)
- 1988 Verkauf der Grundstücke und Fabrikgebäude durch Friedrich Mehlhorn an den VEB Foron (Lager)
- 2014 Abriss aller Gebäude bis auf das Wohnhaus
Weberinnungshaus
- 1652 Gründung einer Innung für die Zeug- und Leinweber in Mylau (auch gültig für Lengenfeld und Elsterberg)
- 1697 Austritt der Mylauer Weber aus großer Innung, Gründung einer eigenen, ca. 70-80% aller Mylauer waren Weber
- einzige Innung, welche in Mylau ein eigenes Haus unterhielt
- im Weberhaus fanden alle wichtigen Veranstaltungen der Innung statt und wurden alle für die Innung wichtigen Dokumente und Gegenstände aufbewahrt
- 1899 Auflösung der Mylauer Innung der Zeug- und Leinweber
- 1925 auf dem Heitmatfest präsentierten sich die letzten Webermeister vor ihrem Innungshaus, danach Nutzung als Wohnhaus, Verfall
- 1991 Abriss